MPU Fragen

Eine Auflistung von Fragen, die Ihnen während des Psychologischen Gesprächs eventuell gestellt werden:

Vorab: Es gibt keinen festen und vordefinierten MPU-Fragen-Katalog, den Ihnen der Psychologe bei Ihrer bevorstehenden MPU stellen wird. Genau das macht es ja so schwierig. Im Klartext bedeutet das: Der Psychologe wird Ihnen seine eigenen MPU Fragen stellen. Ich will Ihnen aus meiner eigenen Erfarhung gerne die MPU Fragen vorstellen, die recht häufig gestellt werden.

Ihr Ziel ist es, dass der Gutachter ein positives Urteil nach Ihrer MPU schreibt, so dass Sie den Führerschein zurück bekommen. Daher kommt es auch gar nicht so sehr auf die MPU Fragen an, sondern vielmehr auf Ihre Antworten, die Sie geben. Der Gutachter ist bei der Entscheidung, ob Sie die MPU bestehen oder nicht, verpflichtet, sich an die sogenannten “Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahrteignung” zu halten.

Noch einmal: Die MPU-Fragen, die ich Ihnen im Folgenden aufzeige, müssen so nicht vom Psychologen gestellt werden. Er kann auch komplett andere Fragen wählen, oder die Fragen anders formulieren.

WICHTIGER Tipp: Bei den MPU Fragen kommt es darauf an, dass Sie sich mit Ihren Antworten auf KEINEN Fall in Widersprüche verstricken. Der Psychologe wird dies sofort merken. Am Ende kann dies dazu führen, dass Sie durch die MPU fallen. Ebenfalls ist bei Ihren Antworten auf die MPU Fragen von höchster Bedeutung, wie Sie Ihre Antworten formulieren. Vermeiden Sie Formulierungen, die dem Psychologen signalisieren, dass Sie Ihren Tatbestand nicht ernst genug nehmen. Als klassisches, aber gutes Beispiel sei hier angeführt: Der Psychologe fragt: “Wie viel Alkohol haben Sie denn damals getrunken?”. Die tödliche Antwort: “Nur ein paar Gläschen.” Die Verharmlosung der Aussage “nur ein paar Gläschen” ist hier alleine Grund genug, die MPU nicht zu bestehen.

Trotz der MPU Fragen, die ich Ihnen hier aufzeige betone ich ausdrücklich, dass eine intensive MPU Vorbereitung unabdingbar ist.

Mögliche MPU Fragen

Hier exemplarisch zum Thema Alkohol, da dies der häufigste Grund ist, warum eine Teilnahme zur MPU angeordnet wird.

  • Zeitpunkt: Wann genau war Ihre Trunkenheitsfahrt?
  • Bitte schildern sie einmal, wie es dazu gekommen ist
  • Was und wie viel haben Sie vorher genau getrunken?
  • Und wann hatten Sie mit dem Trinken angefangen?
  • Können Sie sagen, aus welchem Grund Sie so viel getrunken haben?
  • Hat es einen bestimmen Anlass hierfür gegeben?
  • Ist dies eine Ausnahme gewesen, oder trinken Sie öfter so viel?
  • Haben Sie eher alleine getrunken, oder eher wenn Sie in Gesellschaft waren.
  • Wenn in Gesellschaft: Warum?
  • Und sind sie nur das eine Mal alkoholisiert Auto gefahren, oder schon öfter?
  • Ist Ihnen klar gewesen, dass Sie viel zu viel getrunken haben?
  • Haben Sie geglaubt Sie, dass Sie noch fahrtüchtig gewesen sind?
  • Haben Sie denn Alkoholisierungs-Erscheinungen gehabt, wie zum Beispiel Lallen oder Schwanken?
  • Wussten Sie denn, wie sich Alkohol auf Ihre Fahrtüchtigkeit auswirkt?
  • Glauben Sie, dass Sie in der Situation etwas hätten anders machen können?
  • Bitte schildern Sie mir einmal Ihre Alkohol Konsumgewohnheiten
  • Wie würden Sie denn die Entwicklung Ihrer Konsumgewohnheiten beschreiben?
  • Wann haben Sie denn das erste Mal in Ihrem Leben Alkohol getrunken?
  • Hat es Ihnen denn geschmeckt?
  • Und wie hat Ihnen die Wirkung gefallen?
  • Können Sie beschreiben, was Ihnen daran gefallen hat?
  • Und warum haben Sie weiter getrunken?
  • Wie war ihr Alkoholkonsum bevor, es zur Trunkenheitsfahrt kam: Was und wie viel haben Sie zu welchen Tageszeiten getrunken?
  • Wie stark beschrieben Sie Ihr Verlangen nach Alkohol?
  • Noch einmal zu Ihrem Konsumverhalten: Haben Sie versucht, den Kosnum zu kontrollieren. Zum Beispiel, dass Sie vor einer bestimmten Tageszeit nicht trinken wollten, oder haben Sie versucht, eine bestimmte Menge nicht zu überschreiten – und: Haben Sie Ihre Versuche einhalten können? Wenn nein, beschreiben Sie bitte, warum Sie es nicht einhalten konnten.
  • Konnten Sie bei sich Symptome feststellen die auftraten, wenn Sie keinen Alkohol getrunken haben?
  • Ist in der Entwicklung Ihr Alkoholkonsum mit der Zeit gestiegen?
  • Warum haben Sie denn weiter Alkohol getrunken, obwohl Sie doch wussten, dass dies schädlich für Sie ist?
  • Vor welchem Hintergrund haben Sie getrunken. Gab es einen Grund oder einen Zweck für Sie? Bitte beschrieben Sie mir dies. [Anmerkung: Dies ist eine extrem wichtige Frage]
  • Glauben Sie, dass Sie Probleme hatten?
  • War Alkohol ein Ausflug aus Ihrer Realität? Wenn ja: Warum?
  • Wie kommen Sie mit Ihrem Leben zurecht?
  • Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Leben? Versuchen Sie auch einmal, es in die verschiedenen Bereiche zu unterteilen
  • Und trinken Sie heute denn noch Alkohol?
  • Wenn ja: Bitte beschrieben Sie wann und zu Anlässen?
  • Wann war das letzte Mal, dass Sie Alkohol getrunken haben [ACHTUNG: Extrem wichtige Frage]
  • Wie ist Ihre Reaktion, wenn Ihnen Alkohol angeboten wird?
  • Was wäre der Grund dafür, dass Sie wieder Alkohol trinken würden?
  • Aus welchem Grund haben Sie mit dem Trinken von Alkohol aufgehört?
  • Wie schwer oder leicht ist Ihnen das gefallen?
  • Haben Sie machmal das Gefühl, dass Ihnen etwas fehlt?
  • Können Sie positive Effekte beschreiben, dadurch, dass Sie keinen Alkohol mehr trinken?
  • Würden Sie sagen, dass Sie sich verändert haben? Wenn ja: Wie?
  • Verbingen Sie noch Zeit mit den Menschen, mit denen Sie früher Alkohol getrunken haben?
  • Welche Zukunfstpläne haben Sie?
  • Können Sie für sich einen Sinn des Lebens beschreiben?
  • Was tun Sie dafür, nicht rückfällig zu werden?
  • Verspüren Sie denn manchmal noch Lust, Alkohol zu trinken?

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